Mittwoch, 30. September 2015

Zwischen Herzschmerz und Vorfreude: Plötzlich Dreifach-Vater

Dieser Eintrag, den ich gerne mit Euch teilen möchte, ist ein ganz besonderer für mich. Es ist der erste einer ganzen Reihe. Der erste Gastartikel auf Der Stillzwerg, geschrieben von meinem Mann, aus Vätersicht.

Mein geliebter Sohn wird doppelt entthront 
„Herzlichen Glückwunsch, Sie sind schwanger“, sagte die junge Gynäkologin. „Aber“, führte sie weiter aus, “ da ist noch etwas“.  Ich hatte es mir gedacht. Schon beim ersten Blick auf den Bildschirm hatte ich diesen Verdacht. Also für Männer ist das Abbild der Gebärmutter samt Fötus ja relativ pragmatisch. Es ist so ein bisschen steinzeitmäßig, was an unserer Rolle des Ernährers innerhalb der Evolution liegen könnte. Höhle, dunkel, Baby. Soweit der Mann, soweit die Theorie.

An jenem Tag stellte sich das Ultraschallbild als nicht ganz so pragmatisch dar. Höhle, dunkel, linke Ecke ein Zellknäuel, rechte Ecke ein Zellknäuel. Und jetzt Frau Doktor?!  „Da ist noch etwas“. Geht es ein bisschen präziser? „Zwillinge, vielleicht.“ Achso. Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Oder nur ein bisschen Zwillinge? Vielleicht bin ich nun auch ein bisschen verwirrt. Also eigentlich so richtig.

Die nette Gynäkologin hatte an diesem Tag keine hundertprozentige „Diagnose“ für uns. Ob wir tatsächlich „doppelt schwanger“ sind, würden wir erst eine weitere Woche später erfahren. Dies war der Startschuss für eine unfassbar gedankenschwere und nervenaufreibende Zeit.

Nach dem Ultraschall kommt der Schock
Schwanger. Letztenendes ohne Zweifel gleich zweifach. Okay  – meine Partnerin und ich hatten jetzt nicht unbedingt etwas gegen die Entstehung einer Schwangerschaft unternommen. Aber  gleich doppelt? Das war schwere Kost und kaum zu verdauen. Was für viele werdende Eltern einem Segen gleichkommt war für uns, war für mich als Vater, zunächst einmal ein Schock.

Einem Vater kommen da zunächst einmal die klassischen Fragen, Selbstzweifel und Ängste in den Sinn. Hat unser Haus genug Zimmer? Reicht der bisherige Kleinwagen noch aus? Verdiene ich genug Geld um meine dann nicht mehr ganz so kleine Familie zu ernähren? Können wir uns auch in Zukunft noch etwas „leisten“ und können wir unseren Kindern noch etwas bieten? Allesamt sicherlich mehr oder weniger „wichtige“ Gedanken.

Überstrahlt wurden diese Gedankengänge allerdings von viel stärken Gedanken, Gefühlen und Ängsten. Auch heute noch. Was passiert eigentlich mit unserem Sohn? Wie wird es für ihn sein, wenn die Zwillinge erst einmal auf der Welt sind? Bislang war er der uneingeschränkte Mittelpunkt unseres, ja meines Lebens. Mein Fixpunkt. Das mit Abstand Beste, was mir in meinem Leben passiert ist, nach meiner Frau. Ohne jegliche Übertreibung. Dementsprechend gestaltete sich seine bisherige Kindheit. Junior ist gerade 2 Jahre und zwei Monate alt. Also in Mütter-Sprache 26 Monate. Wenn die beiden Zwillinge auf die Welt kommen, wird er fast genau 33 Monate alt sein. Und eben genau diese 33 Monate wird Junior die absolute Nummer eins gewesen sein. So wie sehnlichst herbeigewünschte Wunschkinder nun mal die absolute Nummer eins sind.

Heli Heli Helikopter
Ja, mein Sohn ist verwöhnt. Ein bisschen. Vielleicht. Ach was, ganz sicher. Und das ist auch gut so. Kuchen essen gehen („Ja Papa, Kuuuuuuuchen“), Schwimmen, Indoor-Spielplatz, Bauernhof samt Traktoren, Pferden und Kühen, zusammen einkaufen gehen, im Garten rumtrollen, die eigenen Hühner füttern, Eier sammeln, Drachen steigen lassen, Fußball spielen – am liebsten alles zusammen am gleichen Tag. Jeden Tag.  Auch wenn es ein bisschen nach Helikopter-Papa klingt: Unsere Zeit ist so kostbar und durch die Arbeit  sowie dem Alltag doch so knapp.

Gott sei Dank gibt es ja auch noch die tolle Mama. Aber die, die muss bald geteilt werden. Also doppelt geteilt werden. Puh. Das stelle ich mir echt schwer vor für so ein kleines Wesen.  Mein Sohn wird gleich doppelt „entthront“ und erfährt schon so früh eine Art erste „Lebenskrise“. Das tut weh - trotz aller zwischenzeitlich riesigen Freude auf die eineiigen Zwillinge. Dieses so tolle Kind, was unser Leben so bereichert, so maximal lebenswert gemacht hat, muss zurückstecken und muss lernen nicht mehr uneingeschränkt die erste Geige in unserem Leben zu spielen. Ich habe Angst. Nein, wir haben Angst. Sehr große sogar.

Doppelentthronung als Chance?
Wird mein Sohn, wenn die Zwillinge erst einmal auf der Welt sind, viel weinen? Wird er sich, wenn er einmal zu Oma oder Opa geht, zurückgewiesen fühlen? Was ist wenn wir einen Kita-Platz für ihn bekommen sollten? Fühlt er sich dann gar abgeschoben? Den halben Tag nicht zu Hause sein - eine lange Zeit für so einen kleinen Kerl. Eine verdammt lange Zeit ohne Mama und Papa mit dem Wissen, dass an Mamas Brust, die ihn immerhin mehr als zwei Jahre genährt hat, während dessen zwei andere Kinder hängen und betüddelt werden. Und wie soll das eigentlich alles funktionieren, wenn Mama zwei Babys zu versorgen hat und Papa arbeitet? Was macht das alles mit Junior und was löst diese neue Situation aus?

Tief in meinem Inneren hoffe ich, dass mein geliebter Sohn positive Dinge aus dieser Situation zieht. Dass es eine zusätzliche Entwicklungschance für ihn ist, er daran wächst, sich weiter zu einer selbstbewussten, tollen Persönlichkeit entwickelt und ein stolzer großer Bruder der Zwillinge sein wird. Vielleicht wird er in einigen Jahren einmal sagen, dass er sehr glücklich darüber ist nicht alleine durch die Welt zu gehen und Familie ein wichtiger Punkt in seinem Leben ist, der ihm Halt gibt. Ich wünsche es mir. Ich wünsche mir, dass meine Kinder glücklich sind, dass sie Glück und Liebe erfahren. Das ist schon alles. Dann bin ich, dann sind wir es auch.


Möchtet Ihr mehr solcher Beiträge, aus Vätersicht und geschrieben vom Vater, auf Der Stillzwerg lesen - wie hat Euch dieser Gastartikel gefallen? Lasst es mich wissen.

Montag, 28. September 2015

Ein Barfuß-Sinnespfad im Herbst

Kinder sind sinnreiche Wesen, sie haben Spaß im Einsatz mit all ihren Sinnen und lieben es diese auf immer wieder neue Weise anzuregen. Sie besitzen sehr feine Antennen für alles, was ihre elementare Sinneswahrnehmungen betrifft. Durch die Sinneswahrnehmung werden folgende Sinne angesprochen: Das Sehen, Hören, Tasten, Riechen, Schmecken und aber auch das Gleichgewicht und das Bewegungsempfinden des Kindes oder des Erwachsenen. Kinder entdecken sich selbst und ihre Umwelt durch ihre Bewegung, dabei eignet es sich seine Umwelt durch seinen Körper und seine Sinne an. 

Das Sinnesmaterial
Kinder erleben ihre Sinne auf ganz eigene Art, es benötigt im Prinzip nicht viel um diese von außen anzuregen. Teures Spielzeug benötigt man nicht, denn oftmals sind es gerade die Spiele, die nicht käuflich zu erwerben sind, die dem Kind am meisten Spaß bereiten. Das beste und natürlichste Sinnesmaterial sind Dinge aus der Natur. Diese sind greifbar, unverändert, naturbelassen in ihrer Farbe und Form, im Geruch und Aussehen, in Größe und Gewicht. Sie besitzen alle Fähigkeiten um des Kindes Sinneswahrnehmung anzuregen und zwar die gesamten Sinne. 

Ein Barfuß-Sinnespfad für kleine und große Entdecker
Bereits im Frühling schrieb ich über die Bedeutung eines Barfuß-Sinnespfades, nachzulesen hier http://stillzwerg.blogspot.de/2015/05/barfu-sinnespfad-fur-kleine-entdecker.html, darüber welche Eigenschaften er besitzt, was durch ihn angeregt wird, wo diese zum Einsatz kommen und weshalb er für uns von wichtiger Bedeutung ist. Um den gesamten Text nicht 1 zu 1 übernehmen zu müssen und weil ich diesen Euch absolut empfehlen möchte, lest ihn Euch durch denn dort ist bereits alles informativ beschrieben. 

Unser Barfuß-Sinnespfad im Herbst
Gerade der Herbst bietet durch seine große Farbvielfalt und seine vielen Prozesse in der Natur unzählige Möglichkeiten der Sinneswahrnehmung an. Ich behaupte sogar, dass keine andere Jahreszeit so viele Anschauungsmittel bietet - wie der Herbst. Überall gibt es etwas zu erforschen und entdecken und alle paar Wochen geschieht etwas Neues in der Natur. Es gibt unzählige Naturmaterialien im Herbst, die sich bestens zum basteln siehe hier http://stillzwerg.blogspot.de/2015/09/diy-herbstketten-basteln-aus.html, zum sammeln und beobachten und für einen Barfuß-Sinnespfad anbieten - der bei uns wie folgt aussieht.... 



Geeignet für
Ab Krabbel-alter, zum erforschen, tasten und darüber krabbeln (vielleicht besser ohne Wasser)
Sobald die Kinder laufen können, ab Lauf-alter zum Barfuß darüber laufen.
Für Erwachsene jeder Altersklasse.

Das Material
Es bedarf nicht viel: Nur dem Sammeln der Naturmaterialien, dem Bereitstellen der Materialien für das Kind, ein paar Blumenuntersetzer in der gleichen Größe und ein barfüßiges Kind. Das war es auch schon.

Unsere verwendeten Naturmaterialien
  • Zapfen / Tannenzapfen
  • Maiskörner
  • Laub
  • Kastanien
  • Wasser

Welche Eigenschaften haben die Naturmaterialien
  • Die Zapfen: sind rau, grob, pieken, unterschiedlich groß, kantig, sie tun etwas weh an den Füßen, sind braun und länglich, unten breit und oben schmal, drücken sich in den Fuß hinein. 
  • Die Maiskörner: sind gelb, identisch, klein und rund, sie massieren die Füße, fühlen sich angenehm an, bleiben an den Füßen hängen, glatt.
  • Das Laub: ist bunt, getrocknet, es raschelt unter den Füßen, fliegt bei Wind durch die Luft, es kitzelt, jedes Blatt sieht unterschiedlich aus, riecht nach Herbst und Natur, ist leicht.
  • Die Kastanien: sind rot-braun, rund, glatt, schwer, unterschiedlich groß, kalt, sie massieren die Füße, man kann sie ins Wasser fallen lassen oder schmeißen, man muss versuchen auf ihnen die Balance zu halten.
  • Das Wasser: ist klar, rein, kalt, reinigt, nass, spritzt, nässt, bewegt sich, säubert, es erfrischt, man spiegelt sich darin.
Warnhinweis
Bitte achten sie bei Kleinkindern darauf, dass die Maiskörner nicht in den Mund genommen und aus Versehen verschluckt werden bzw. das Kind daran erstickt!!! Bleiben sie bitte immer dabei, wenn Ihr Kleinkind mit dem Mais spielt. 

Ich wünsche Euch viel Spaß beim Sammeln, Anlegen und Erkunden Eures Sinnespfades im Herbst.
Verlinkt im Upcycling Dienstag und bei den Naturkindern.  .  

Verena 

Freitag, 25. September 2015

Wie sich die Elterliche Stimmung auf das Kind überträgt

Heute war einer dieser Tage, der eher grau als bunt schien. Man steht morgens auf und es klappt nichts bis zum Schlafen. Die Stimmung von mir und meinem Sohn zieht sich durch den gesamten Tag wie ein roter Faden - nichts will gelingen, nichts klappt, keine Lust zu nichts und das Kind ist absolut nicht Kompromissbereit. Es war ein schlechter Tag für uns beide und ich hoffe sehr, dass der Morgige Tag diesen wieder durch seine positive Stimmung aufhebt und uns beide wieder ausbalanciert. 

22.00 Uhr - der Sohn ist endlich, endlich eingeschlafen. Nachdem er bereits den Mittagsschlaf ausfallen lies und seine Müdigkeit sich durch den kompletten Tag zog. Er kämpfte dagegen an, ich versuchte ihn 5 mal zu unterschiedlichen Zeiten tagsüber Zu-Bett zu bringen, die Augen fielen ihm fast zu, doch an Schlaf war nicht zu denken. Ich versuchte alles doch nichts klappte. Ich war müde, aufgrund der Schwangerschaft, er war es sowieso. Müde Mutter und müder Sohn schaffen keine gute Basis für ein positives miteinander. Endlich ist er eingeschlafen, während ich müde neben ihm wach im Bett liege und noch immer über unseren gescheiterten Tagesverlauf grüble. Ich kann nicht schlafen, zu viel geistert mir im Kopf herum. Während ich so neben ihm liege, er friedlich eingeschlafen und meine Hand fest umschlungen mit seiner, sein Atem trifft meinen - in diesem Moment fällt mir die gesamte Last des Tages ab, mein Atem wird schwerer und meine Tränen laufen die Wangen herunter. Dieser Tag hat nichts Positives für uns beigetragen und ich fühle mich schlecht. Schlecht, weil meine Elterliche Stimmung sich auf ihn übertrug. Ja, ich war es die uns den Tag kaputt machte, durch meine Stimmung, durch meine Reizbarkeit, durch meine Schwangerschaftshormone, durch meine Nerven, durch meine negativen Gedanken - all das übertrug sich auf ihn. Ich stehe auf um den Kopf frei zu bekommen, jetzt ist Zeit dafür und um den Tag noch einmal Revue passieren zu lassen, zumindest in meinen Gedanken um zu verstehen wieso der Tag so verlaufen ist.

Was war geschehen mit mir. Weshalb war ich so unausgeglichen, so genervt, so gereizt, so angespannt, und müde. Aktuell geistert einiges in meinem Kopf herum. Die Zwillingsschwangerschaft und die Möglichen Komplikationen, machen mir schwer zu schaffen und kaum ein Tag vergeht ohne Sorge um die beiden. Die Geburt macht mir schwer zu schaffen, die Sorge vor einer Frühgeburt und einem Kaiserschnitt. Dann ist da der noch immer fehlende bzw. die Zusage für einen Kiga-Platz unseres Sohnes und der damit verbundene Aufwand den wir tätigen müssen, um unseren Wunsch-Kindergartenplatz zu bekommen. Wir müssen renovieren und ein bis zwei Kinderzimmer einrichten, da wir in einem alten Haus wohnen muss einiges gemacht werden. Dann die ganzen Arzttermine die ich wahrnehmen muss/sollte, um mögliche Komplikationen frühst möglich zu erkennen. All das und noch viel mehr stresst mich aktuell ungemein, was dazu führt das meine Stimmung dementsprechend ausfällt. Meine Nerven hängen am Seidenen Faden - dass in Kombination mit den doppelten Schwangerschaftshormonen ergibt eine völlig unausgeglichene Mutter. Zumindest war dieser Tag unausgeglichen und ich würde ihn am liebsten Streichen und von vorne beginnen. 

Zum Beispiel damit, dass ich gerne länger geschlafen hätte und mit meinem Sohn gerne aufgewacht wäre, Arm in Arm. Stattdessen stand ich vor ihm auf. Es wäre schön gewesen wenn mein Sohn gefrühstückt hätte, aber das wollte er nicht. Ich schmierte ihm zwei Brote die er nicht aß, ich gab ihm Obst, dass aß er nicht, einen Pudding wollte er nicht, Haferflocken auch nicht. Ja, ich war genervt weil alles geöffnet und angerührt war und er nichts davon essen wollte. Das selbe zu Mittag. Spielen, wollte er nicht. Raus gehen in den Garten auch nicht und spazieren gehen - absolut nicht. Das Wetter war hervorragend, endlich kein Regen und wir hätten uns einen so tollen Tag zusammen machen können aber er wollte einfach nichts machen. Mit ihm war nichts anzufangen, er war mies gelaunt, hungrig, später müde, er war unausgeglichen, konnte sich für nichts entscheiden und wusste einfach nichts mit sich anzufangen. Solche Tage gibt es nun - bei uns Erwachsenen wie auch unseren Kindern. Wenn wir Eltern einen schlechten Tag haben dann steht es uns zu uns schlecht fühlen zu dürfen, oder nichts machen zu wollen. Also ist es doch völlig natürlich dies auch unseren Kindern einzugestehen, sie so sein zu lassen und ihnen den Raum zu geben den sie benötigen. Es sollte uns nicht egal sein sondern wir sollten sie unterstützend begleiten und ihnen mit Ruhe, Geborgenheit, Liebe, Gelassenheit und Freude zur Seite stehen - gerade an solchen Tagen ist dies von besonders großer Bedeutung. Wenn sich die Elterliche Stimmung auf das Kind überträgt, sollte man versuchen dagegen zu lenken, man sollte auf das Kind einfühlsam reagieren, ruhig und gelassen bleiben, seine Stimme nicht erheben und dem Kind mit dem zur Seite stehen was es in dem Moment benötigt. Auch wenn es schwer fällt hilft es in solchen angespannten Situationen oftmals von 3 auf 1 runter zuzählen oder von 10 auf 1. Einmal kurz tief einzuatmen und sich selbst zu beruhigen. Wenn der Haushalt dringend erledigt werden muss und das Kind den halben Tag auf der Couch kuscheln möchte - dann kuschel ich mit ihm und lasse den Haushalt einfach Haushalt sein. Wenn das Kind stillen möchte nach Lust und Laune, jede Stunde - dann stille ich ihn und gebe ihm was er in dem Moment verlangt. Wenn das Kind hundemüde ist und nicht in den Schlaf findet, dann versuche ich alles damit er einschläft, klappt das nicht oder möchte er nicht dann muss er nicht schlafen. Wenn das Kind keinen Appetit  oder Hunger hat, dann zwinge ich ihn nicht zum Essen sondern biete über den Tag verteilt immer wieder etwas zu Essen an - möchte er nichts, dann muss er nichts essen. Auch zu Aktivitäten zwinge ich ihn nicht an solchen Tagen, wenn er stattdessen lieber zuhause bleiben möchte um zu kuscheln dann machen wir dies - die Natur kann einen Tag auf uns warten. All dies gebe ich meinem Sohn an solchen schwierigen Tagen, auch wenn es an der Situation die sehr festgefahren ist und an der Stimmung nicht viel ändert, ist es das was er benötigt. 



Vielleicht hätte es dazu beigetragen wenn ich mich in meinem Kopf frei gemacht hätte, oder selbst kurz in den Garten gegangen wäre um wieder klar zu werden oder einfach meine Gedanken versucht hätte abzustellen. Ja, vielleicht wäre unser Tag dann etwas positiver verlaufen und vielleicht hätte mein Sohn dann eine etwas bessere Stimmung gehabt. Doch meine Nerven waren völlig überstrapaziert, ich war unausstehlich und mein Sohn war es ebenfalls. Die Elterliche Stimmung überträgt sich nun mal 1 zu 1 auf unsere Kinder durch ihre feinen Antennen. Sie spüren genau was in uns vorgeht und nehmen dies in sich auf. Sowohl die positive wie auch die negative Stimmung. Gehen wir also mit gutem Beispiel voran und lassen unsere Stimmung nicht unseren inneren frieden stören und erst recht nicht den unseres Kindes. Wenn wir also das nächste Mal bemerken, dass es uns Eltern nicht gut geht, innerlich mit unseren Gefühlen, dann nehmen wir uns ein paar ruhige Minuten nur für uns selbst und versuchen uns voll und ganz auf uns zu besinnen, wieder zu uns zu gelangen, in unsere Mitte und Balance zu finden und unsere Harmonie zurück zu erlangen. Nur dann sind wir Eltern wieder ausgeglichen, bei uns selbst und nur dann kann sich unsere Stimmung nicht mehr auf unsere Kinder übertragen. Ausgeglichene Eltern haben bekanntlich ausgeglichene Kinder. 

Morgen werde ich wieder ausgeglichen sein und ein wundervoll ausgeglichenes Kind an meiner Seite haben. Mit dem ich wieder einen harmonischen, gelassenen Tag erlebe. 

Wie ergeht es Euch an solchen Tagen, habt Ihr sie und was unternehmt Ihr gegen negative Elterliche Stimmung? Was versucht Ihr um sie nicht auf Euer Kind zu übertragen?

Alles liebe, Verena.

Dienstag, 22. September 2015

DIY: Herbstketten basteln aus gesammelten Naturmaterialien

Morgen ist Herbstanfang doch der Herbst ist bereits da. Hallo Herbst, da bist du endlich. Es ist meine liebste Jahreszeit, einfach weil keine andere schöner ist als diese. Erste Herbst Momente gab es bereits einige und auch haben wir schon mehrfach Naturmaterialien gesammelt. Eine Variante diese zu verarbeiten zeige ich euch heute - wir basteln Herbstketten und Armbänder aus Naturmaterialien. Dies geht ganz einfach, es macht Spaß und bietet Beschäftigung, man benötigt wenige Herbst-Materialien und es ist perfekt für kleine Kinderhände. 

Also schnappt Euch einen kleinen Korb, geht raus in den Wald oder die Natur und sammelt was der Korb hält. Zuhause angekommen, macht Ihr Euch vielleicht wie ich einen heißen Tee, zündet Kerzen an und das Basteln kann Starten.


Dies ist mein schnelles Do it yourself für das Basteln von Herbstketten und Armbänder aus Naturmaterialien.

Die Naturmaterialien:
  • Kastanien
  • Hagebutten
  • Maiskörner
  • Weizenstiele
Das Material:
  • Leinen- oder Baumwollfaden, auf der Rolle
  • Nähnadeln, möglichst dicke
  • Holz-Frühstücksbrett
  • Katanienbohrer
  • Schere
  • kleine Körbe

So wird es gemacht:
Mit dem Kastanienbohrer Löcher in die Kastanien bohren. Wer mag, kann jedes Naturmaterial in einem kleinen Korb aufbewahren, so sind diese geordnet. Ein beliebiges Stück Faden abschneiden. Den Faden durch die Nähnadel fädeln, das erste auf den Faden fädeln, am Ende des Fadens einen kleinen Knoten machen. Nun jedes Naturmaterial auf den Faden fädeln. Dies gelingt am besten wenn man sich ein Holz-Frühstücksbrett als Unterlage nimmt, darauf beispielsweise die Hagebutte legt und sie mit der Nadel durch piekst (die Gefahr des pieksens ist so am geringsten). Sobald die Kette komplett aufgefädelt ist, verknotet man die Enden mit einander und fertig ist die Herbstkette oder das herbstliche Armband.



Weitere Ideen:
Statt der Ketten zum umhängen, kann man auch Ketten fürs Haar basteln, bzw. kleine Haarkränze und Armbänder, oder Windspiele und man kann die Ketten im Haus aufhängen. 


Ich hoffe mein kleines DIY hat Euch gefallen,  verlinkt sind wir im Creadienstag und Upcycling Dienstag . Was bastelt ihr aus gesammelten Herbstmaterialien?

Herbstliche grüße Verena 

Samstag, 19. September 2015

Ein Tag im Waldorfkindergarten

Ich muss Euch von unserem heutigen Tag kurz berichten.

Wir verbrachten heute den gesamten Tag auf einem Fest, im Waldorfkindergarten - dieser ist mein absoluter Wunschkindergarten einfach weil dieses Konzept am besten zu unserem Sohn und unserer Art der Erziehung passt. Aktuell wird unser Sohn noch von mir zuhause betreut und ich befinde mich in meinem 3.Jahr in Elternzeit. Der Tag bestätigte absolut, dass dies die beste und richtige Wahl für unseren Sohn aber auch für uns Eltern wäre. Wir hielten uns den gesamten Tag dort auf, konnten uns die Räumlichkeiten ansehen, es wurden Gespräche mit der Leitung, der zukünftigen Erzieherin geführt und sogar der Vorstand kam auf uns persönlich zu und suchte das Gespräch mit uns. Die Gespräche, aber auch das ganze Ambiente an sich, die Art und Weise wie die Erzieherinnen mit den Kindern umgingen und ihnen dennoch genügend Freiraum und Möglichkeit zum Freien Spiel gaben, die Spielmöglichkeiten und die Pädagogik die dahinter steht passt einfach wie keine andere zu unserer Familie. Für uns, bzw. mich kommt schon lange keine andere Institution als die des Waldorfkindergartens in Frage. Mein Mann allerdings hatte sich nie wirklich damit beschäftigt oder auseinander gesetzt, er wusste im Prinzip nicht worum es bei Waldorf geht und was alles dahinter steckt. Das Jubiläumusfest kam uns daher wie gerufen, er war sofort einverstanden und wollte sich davon selbst ein Bild machen. Viele Vergleichsmöglichkeiten hatten wir nicht, es gab nur den Vergleich zum katholischen Kindergarten in dem wir bereits angemeldet sind, welcher aber nur genommen werden würde um die Betreuung unseres Sohnes ab 3 Jahren zu sichern - falls wir in diesem keinen Platz bekommen würden.

Städtischer / Katholischer Kindergarten
In unserem Ort gibt es einen städtischen und einen katholischen Kindergarten, beide währen für mich zu Fuß erreichbar und in beiden haben wir eine Anmeldung abgegeben. Dennoch sagen mir beide Kindergärten nicht zu, einfach weil ich glaube das die Konzepte für uns persönlich nicht die richtigen sind. Ich möchte hier auch gar nicht irgendetwas schlecht reden, zu unserem Sohn und  uns passt es einfach nicht und das Bauchgefühl muss irgendwie stimmen finde ich. Falls alle Stricke reißen und wir keinen Platz im Waldorfkindergarten bekommen, müsste ich mich dennoch damit versuchen anzufreunden. Unser Sohn hatte jedenfalls auch viel Spaß in dem katholischen Kindergarten, als wir dort zum Erntedank Fest waren.

3 Jahre Elternzeit
Bereits in meiner Schwangerschaft beschlossen wir gemeinsam, dass ich mit unserem Sohn mindestens 3 Jahre in Elternzeit zuhause bleiben werde und erst dann langsam wieder arbeiten gehen werde. 3 Jahre Elternzeit waren auch geplant und ich befinde mich aktuell in meinem 3.Jahr in Elternzeit, jedoch kam uns eine erneute Schwangerschaft dazwischen und das 3.Jahr Elternzeit wird durch die Geburt der Zwillinge dann neu berechnet. 

Kindergarten-Eingewöhnung ab 3 Jahren oder früher
Durch die Schwangerschaft sind wir aktuell in der Überlegung unseren Sohn bereits etwas früher, kurz vor dem 3.Lebensjahr einzugewöhnen - sofern wir einen freien Kindergartenplatz bekommen. Es ist für Ü3 Kinder nicht einfach, bei uns auf dem Land einen freien Kindergartenplatz zu bekommen. Dies wäre einfach organisatorisch einfacher umsetzbar. Der Waldorfkindergarten lässt sich für mich ohne Auto nicht erreichen und wir wären darauf angewiesen das der Vater ihn hinbringt und abholt. Dazu kommt das wir unserem Sohn nicht das Gefühl "des Abschiebens" vermitteln wollen, sobald die Zwillinge geboren sind und er erst dann in den Kindergarten kommt. Auch könnten wir uns vor der Geburt mehr Zeit für die Eingewöhnung nehmen und alles in seinem Rhythmus geschehen lassen, uns voll und ganz auf ihn besinnen ohne Zeitdruck wegen den Zwillingen zu haben. Natürlich muss man auch die Schwangerschaft mit ein berechnen, es kann immer zu Komplikationen kommen oder zu vorzeitigen Krankenhaus-Aufenthalten, gerade mit Zwillingen ist das alles nicht ganz berechenbar oder überschaubar. Viele Punkte lassen uns in unserer Entscheidung nicht viel Spielraum und wir müssen nun etwas umdenken als geplant. Wir denken, dass der Start in den Kindergarten einfacher für alle und vor allem für unseren Sohn ist - bevor die Zwillinge geboren werden. 

Wunschkonzept Waldorfkindergarten
Wer unseren Blog aufmerksam verfolgt und regelmäßig liest, weiß das Waldorf bei und eine große Rolle spielt. Viele Artikel habe ich bereits darüber geschrieben und immer wieder von Rudolf Steiners Ansätzen geschwärmt. Waldorf ist eine Lebensweise die zuhause gelebt wird, dieses Konzept passt zu uns und unserer Einstellung - da liegt auf der Hand das wir einen passenden Kindergarten wählen. 

Das Konzept
Im Mittelpunkt stehen die Würde und die Individualität jedes einzelnen Kindes. Jedes Kind erhält genügend Freiraum für eine individuelle und altersgerechte Entwicklung, woraus sie ihren eigenen Weg finden. Es gibt einen feststehenden Tages-, Wochen- und Jahresrythmus, viel Bewegungsfreiraum, genügend Freies Spiel, einen großen naturnahen Garten mit wenig vorgefertigten Spielgeräten dafür aber vielen Bäumen, Apfelbäumen, Äste zum balancieren und einen großen Sandkasten und eine Spielwiese. Die Kinder haben eigene Kinderbeete in denen sie mit helfen und sich einbringen. Besonders großer Bedeutung gilt dem Freien Spiel, darüber habe ich bereits mehrere Artikel verfasst zB. diesen Weshalb das Freie Spiel einen so großen Stellenwert hat. oder Barfuß-Sinnespfad für kleine Entdecker . Den Kindern wird naturnahes, unbehandeltes Material angeboten in unterschiedlichster Form und Struktur, dabei wird viel Wert auf die Echtheit und Naturmaterialien gelegt. Die gesamten angebotenen Lebensmittel für die Kinder sind in Bio-Qualität, es wird täglich selbst frisch gekocht mit vielen guten Zutaten, worauf wir besonders großen Wert legen und darauf das unser Sohn vegetarisch ernährt wird - auch in dem Kiga.

Lern- und Entwicklungsziele sind:
1. Körper und Bewegung
2. Sinne und Wahrnehmung
3. Phantasie und Kreativität
4. Die Sprache
5. Das Sozialverhalten
6. Motivation und Konzentration
7. Ethisch- und moralische Werte

Ein Tag im Waldorfkindergarten
Wir verbrachten knapp 7 Stunden in dem Waldorfkindergarten, davon war der Sohn mit Sicherheit 5 Stunden alleine in seinem Tun und mit anderen Kindern und Erzieherinnen beschäftigt - vollkommen Frei. Wir schauten uns alle Räumlichkeiten an, konnten Gespräche mit der Leitung, der zukünftigen Erzieherin, mit anderen Eltern führen und sogar Vorstandsmitglieder kamen auf uns zu und sprachen mit uns. Die Gespräche verliefen sehr positiv und wir haben uns nach diesem einen Tag bereits sehr dazugehörig gefühlt, man hat uns das Gefühl vermittelt bereits dazu zu gehören. Unser Sohn war den gesamten Tag beschäftigt mit Spielen, erforschen, rennen, klettern, rutschen, basteln, Ketten basteln, er schaute bei einem Puppentheater zu, dem Zauberer, dem Korbflechter, wir aßen Kuchen und vegetarisches Gemüse welches in einem Kessel über dem Feuer zubereitet wurde und hatten sehr viel Spaß. Wir fühlten uns aufgehoben, verstanden und am richtigen Platz. Alles passte, alles fügte sich zusammen und es fühlte sich richtig an. 

 

Unser Empfinden unser Fazit - für Waldorf
Es liegt erst ein Tag hinter uns und natürlich konnten wir nicht den genauen Tagesablauf des Kindergartens beobachten, aber wir wurden in unserer Entscheidung bestärkt, wir wurden verstanden und fühlten uns sehr aufgehoben. Unser Sohn war den gesamten Tag in seinem Element, er konnte genau das tun wonach ihm war, er fühlte sich wie zuhause und war schnell mit allen "Fremden Personen" warm. Er spielte mit anderen Kindern, hielt sich bei Erzieherinnen auf und vergaß vollkommen das wir Eltern dabei waren! Im Prinzip hätten wir die ganzen Stunden Kuchen essen können, er hätte nicht einmal gemerkt, dass wir weg sind. Der Tag tat ihm sehr gut, er fühlte sich wohl, war ausgeglichen, er hatte Spaß und war völlig vertieft in seine Umgebung. Wäre er nicht hundemüde gewesen, weil er seinen Mittagsschlaf ausfallen lies - so wären wir jetzt noch dort. Positiver kann ein Tag nicht verlaufen. Wir haben ein sehr positives Gefühl und hoffen auf die Zusage für einen freien Platz in unsere Wunschkindergarten - dem Waldorfkindergarten. 

Wir waren keine 2 Minuten im Auto, schlief der Sohn sofort ein und verarbeitete einen spannenden, aufregenden, glücklichen Tag. Wir Eltern sind noch immer absolut geflashed und überglücklich - das war ein toller, erlebnisreicher Tag für uns alle drei + 2 Bauchzwerge. Ich bin einfach happy.

Eure Verena

Montag, 14. September 2015

12 von 12 - Im September 2015

Zum ersten mal machen wir mit bei 12 von 12 , einem Projekt von Draußen nur Kännchen, mit zwölf Fotos aus unserem Familienalltag am zwölften Tag des Monats. 

Etwas verspätet, hier kommen unsere 12 Bilder vom 12.September 2015, viel Spaß.


 Zum Frühstück gab es eine Portion Obst - Blaubeeren, Feigen, Banane, Brötchen und die mit    Abstand  leckerste Schoko-Hafer-Milch die es gibt.


Nach dem Frühstück hat der Sohn mit seinem Holz-Zuordnungs-Spiel gespielt. Dabei gilt es alle kleinen Tiere/Autos/Früchte die auf dem gemeinsamen Bild sind, zu suchen und dem jeweiligen Bild zuzuordnen indem man es neben die erste Holzplatte legt.



Den Tag verbrachten wir im Garten, zusammen mit unseren Katzen und unseren Freilandhühnern.



Ich habe momentan unglaubliche Lust auf jegliche Hülsenfrüchte. Zu Mittag gab es eine extra große Portion Linseneintopf, die wir uns im Garten schmecken ließen während unsere glücklichen Hühner um unsere Füße liefen. Das sind absolute Glücksmomente für mich, meinen Sohn und meinen Mann.


Unsere Ernte am 12.September - Kürbis, Landgurken, Chili und eine bunte Mischung verschiedener Tomaten.


Zwischendurch wurden einige Tomaten in unserem Dörrautomaten getrocknet. Diese kommen dann in Gläser, mit frischen Kräutern, etwas Meersalz und werden mit etwas Olivenöl bedeckt.



Unser Gartenglück und des Sohnes liebster Ort - oder auch sein liebstes Kinderzimmer.


Mit Traktoren, Kipper und Autos spielen zwischen Kohlrabi, Salat und Roter-Beete. Im Gemüsebeet ist es doch am schönsten.


Welch ein Tag, welch ein Segen. Umgeben von grün, Gemüse, der Sonne, frischer Landluft und unseren federnden Familienmitgliedern.

Dies war ein kleiner Einblick in unseren Familienalltag vom Samstag. Wie war Euer Samstag?

Danke fürs reinklicken, Eure Verena

Samstag, 12. September 2015

Erste Herbst Momente

Langsam beginnt meine liebste Jahreszeit - der Herbst. Er ist so kuschlig, bunt, farbenprächtig, romantisch, windig, magisch und einfach zauberhaft. Ich liebe dieses Jahreszeit so sehr und freue mich jedes Jahr, über die ersten Herbst Momente.

Erste Herbst Momente
Sind für mich: Ein ausgiebig und langer Spaziergang in der Natur, dabei bevorzuge ich am liebsten die Wälder und Nationalparks. Ich erfreue mich an der Farbenpracht der Blätter die von grün, auf gelb, zu braun und rot wechseln, es ist wunderschön anzusehen. Ich liebe das Geräusch der raschelnden Blätter unter meinen Schuhen und des Windes der weht. Sobald der Herbst beginnt trinke ich wieder jeden Abend und über den Tag verteilt Tees, esse Kürbissuppen und Eintöpfe. Ich liebe es mich kuschlig einzupacken und in den Garten zu setzen oder spazieren zu gehen, dabei die frische, kalte Luft einzuatmen. Auf Herbst-Spaziergängen nehmen wir immer einen kleinen Korb mit und sammeln dabei Naturschätze / Naturmaterialien, diese werden dann ausgiebig bespielt, wir basteln damit und dekorieren das Haus mit ihnen. Herbst-Momente sind für mich auch wieder öfter zu backen, Marmelade einmachen und Kürbisse schnitzen. Passend zum Herbst essen wir wieder häufig Kürbis, Wirsing, Rotkohl, Klöse, Spätzle, Pilzpfannen und alles mit Äpfeln aus dem eigenen Garten. Der Herbst hat etwas ganz besonderes. 


Ausflugsziel - Nationalpark De Meinweg
Unsere ersten Herbst Momente erlebten wir vorgestern im Nationalpark De Meinweg, in den Niederlanden http://www.np-demeinweg.nl. Die Landschaft dort wird von Kiefernwäldern, Mooren und Heideflächen geprägt. Man kann den gesamten Tag dort verbringen, sich etwas zum Picknick mitnehmen und erlebt immer wieder neues.

Naturmaterial sammeln und eine Naturkiste befüllen
Auf längeren Spaziergängen, Ausflügen in der Natur oder kleinen Wanderungen nehmen wir uns immer einen kleinen geflochtenen Korb mit. In diesem sammeln wir in der Natur alles was uns gefällt an unterschiedlichen Naturmaterialien und befüllen später damit unsere Naturkiste http://stillzwerg.blogspot.de/search/label/Naturkiste . Die Naturmaterialien werden von unserem Sohn bespielt, erforscht, entdeckt, untersucht, wir basteln damit und dekorieren unser Haus passend dazu. Auf diese Weise erhält er - jeden Monat - neue Materialen aus der Natur. Dies ist das schönste Spielzeug für ihn.  

Wir verbrachten einen wundervoll, herbstlichen Tag in der Natur, konnten entspannen, unsere Umgebung genießen und waren damit beschäftigt möglichst viele unterschiedliche Dinge zu sammeln. Wir beobachteten Adler, Borkenkäfer, Grillen, hörten den Vögeln beim zwitschern zu, sahen viele Pilze und spielten mit Stöcken. Es war ein perfekter Tag, mit meiner Familie.

Dieser Beitrag wurde im Grünzeug der www.naturkinder.com verlinkt.

Herzlichst Verena 

Freitag, 11. September 2015

12 Wochen - Zwillingsschwangerschaft

12 Wochen schwanger mit Zwillingen - mein Schwangerschaftsupdate.


Wie weit bin ich
Das gröbste ist geschafft und ich bin fast im 4.Monat angekommen und noch immer befinde ich mich im Trimenon 1. 

Die ersten 12 Wochen - Kritische Zeit und Zeiten der Angst
Die ersten drei Monate waren bisher geplagt von Ängsten und Sorgen. Die Angst das den Zwillingsbauchbewohnern etwas hätte passieren können war unfassbar riesig, so riesig das mir mit Anfang der 12.Woche endlich ein riesen großer Felsbrocken vom Herzen gefallen ist. Die Angst begleitete mich von Tag zu Tag und auch wenn ich versuchte nicht daran zu denken war diese Angst tief in mit verwurzelt, sie war ständig präsent. Auch jetzt ist sie noch da, aber nicht mehr in dem Umfang, sie wird stattdessen von Tag zu Tag etwas kleiner und ich werde von Tag zu Tag etwas entspannter und gelassener. Es war ein großer Schritt dieses Mal die Neuigkeit bereits in der Frühschwangerschaft der Familie, Freunden und hier auf dem Blog mitzuteilen (in der ersten Schwangerschaft warteten wir die 13.Woche ab) - ein sehr wichtiger Schritt wie ich finde, da dies in vielen Köpfen noch als Tabu-Thema gilt und als solches mehr Aufklärung bedarf. Wenn sich keiner traut dies zu Thematisieren wird es niemals Normal. Ja, ich hatte und habe eine riesen Angst aber ich bin auch feste davon überzeugt das mein Körper die nötige Arbeit leistet und verlasse mich voll und ganz auf mein Bauchgefühl. Wenn man Zwillinge bekommt ist die Angst doppelt so groß, schließlich trägt man zwei kleine Herzen unter seinem eigenen und möchte nicht,  dass ihnen etwas zustößt. 12 Wochen sind geschafft, jippie und durchatmen - ein großer Schritt für mich.

Wie geht es mir - Wehwehchen 
Anders als in der ersten Schwangerschaft, hatte ich dieses Mal die ersten 11 Wochen mit Übelkeit, Erbrechen, Kreislaufproblemen und Kopfschmerzen zu kämpfen. Von Übelkeit und Erbrechen war ich beinahe täglich betroffen, Homöopathische Globulis schafften mir etwas Neutralisierung, diese nehme ich auch weiterhin täglich ein. Nach der 11.Woche war die Übelkeit fast weg und damit auch die Appetitlosigkeit. Damit verbunden auch die Kreislaufprobleme, ich versuche viel zu trinken und immer wieder kleine Portionen zu essen, vor allem Obst und Gemüse. Auch war/bin ich bereits von Schlaflosigkeit geplagt, ich drehe und wende mich die gesamte Nacht und finde schlecht in den Schlaf. Die Mutterbänder taten mir beim dehnen auch etwas weh, da mein Ischiasnerv eingeklemmt war und sich der Schmerz bis ins rechte Bein zog - zwei Wochen war dies der Fall jetzt ist alles wieder vorbei. Allzeit an der Tagesordnung sind meine Stimmungsschwankungen. Ja, auch ohne Schwangerschaft hatte ich diese ich gebs zu, durch die Schwangerschaft sind sie etwas verstärkt :) 

Die Zwillings-Bauchbabys 
Die Föten sind aktuell im Durchschnitt ca.5,4 cm groß und 14 Gramm schwer. Ich denke eines liegt noch immer auf der linken und eines auf der rechten Seite, nebeneinander. Würde man sie jetzt berühren könnten sie bereits ihre Finger schließen und ihre Fußsohlen krümmen.

Der schönste Moment diese Woche
Die schönsten Momente die letzten zwei Wochen waren, dass ich erste Kindsbewegungen habe spüren können. Bei zweien geht wohl alles etwas schneller. Ich spüre sie nicht täglich, ab und an mal wieder wenn ich versuche zur Ruhe zu kommen und meine Hände auf meinen Bauch lege - aber dafür sehr eindeutig. Die Kindsbewegungen fühlen sich aktuell an wie kleine Blubberbläschen / Seifenblasen die zerplatzen. Auf der linken Seite spüre ich den Fötus immer etwas mehr und deren Bewegungen etwas stärker, als auf der rechten Seite. Das Gefühl, sie das aller erste Mal zu spüren, war einfach unfassbar schön.

Der schönste Moment diese Woche - mit meinem Sohn
Mein Sohn hat mir diese Woche einen unfassbar schönen Moment beschert. Ich lag auf der Couch um mich etwas auszuruhen und weil mir übel war, als mein Sohn kam, sich auf meinen Mutterkörper legte. Er legte seinen Kopf auf meinen Bauch, umfasste mit beiden Armen und Händen meinen Bauch und kuschelte sich an die Bauchbabys. So verweilten wir und zum Abschluss küsste er noch meinen Bauch. Ich musste unglaublich weinen und bekomme noch immer Gänsehaut wenn ich daran zurück denke. 

Stillen eines Kleinkindes - in der Schwangerschaft
Wir stillen noch immer. Der Sohn stillte mit 2 Jahren noch immer recht viel und häufig - über den Tag verteilt, in der Nacht und zum Einschlafstillen. Wir haben die Stillzeiten von der Häufigkeit minimiert, da ein abruptes Abstillen während der Schwangerschaft für uns nicht in Frage kommt. Mehr dazu aber demnächst. 

Ich esse am liebsten
Von richtigen Heißhungerattacken bin ich Gott sei Dank noch verschont. Ich esse aktuell am liebsten Suppen, Eintöpfe, Saures und Scharfes und Hülsenfrüchte. Besonders beliebt sind rote Linsen, braune Linsen, grüne Bohnen, Wirsing, Kohl, Orangen, Rote-Beete, Kürbis, Chili sin Carne, Kidneybohnen, Rotkohl und ich nasche ab und zu gerne etwas. 

Lieblingsaktivitäten
Ich gehe gerne Schwimmen, lange Spazieren und ausgiebig baden. Auch genieße ich die "Freien Auszeiten" für mich, wenn Vater und Sohn gemeinsam etwas unternehmen und mir etwas Ruhe gönnen.

Ich freue mich auf
Ich freue mich auf die kommenden Monate und darauf, dass der Babybauch immer weiter wächst. Er ist bereits gewachsen und ich sehe deutlich schwanger aus. Ich freue mich darauf die erste Umstandsmode shoppen zu können und auf die ersten Babyklamotten, die wir kaufen werden wenn wir das Geschlecht wissen. Ich freue mich auf die nächsten Termine und darauf meine Hebamme bald wieder zu sehen. 

Anstehende Termine
Nächste Woche steht die nächste Ultraschalluntersuchung beim Frauenarzt an. Eine Woche darauf ist der erste Termin bei der Pränatalen Feindiagnostik, zu welcher wir durch die Zwillingsschwangerschaft dann des Öfteren gehen müssen/dürfen. Auch freue ich mich darauf meine Hebamme bald wieder zu sehen und auf den ersten Termin mit ihr. Diese hat mich bereits in meiner ersten Schwangerschaft begleitet (aber erst zur Geburt und danach kurz) da ich in der Tat keine benötigt habe, aber dazu vielleicht ein gesonderter Artikel. 




12 Wochen. Dies war mein kleines Zwillingsschwangerschafts-Update für Euch. Falls Ihr noch Fragen habt oder Euch etwas besonders interessiert schreibt mir einfach in einem Kommentar. Wie verliefen Eure ersten 3 Monate? 

Eure Verena mit den Bauchzwergen.