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Samstag, 9. Mai 2015

Vom Sprechen,Erlebtes wiedergeben, Gefühle und Bedürfnisse benennen.

Jetzt geht es aber wirklich voran. In der Mitte des 20.Lebensmonates bis Anfang des 21.Lebensmonates hat der Sohn wieder einen gewaltigen Entwicklungsschritt gemacht - in der Sprache, in seinem Verständnis, was seine Gefühle betrifft und in seinem Erinnerungsvermögen. Vor kurzem schrieb ich ja bereits in dem Artikel - http://stillzwerg.blogspot.de/2015/04/vom-nahe-geben-und-mama-orientiertem.html - darüber das der Sohn sehr "Mama-orientiert" ist und sehr viel Nähe benötigt, also noch mehr als sonst. Jetzt wissen wir auch weshalb. Er machte wieder große Sprünge in seiner Entwicklung und im Sprechen. Seit dieser Schub vorüber ist, ich meine es dauerte 2 Wochen an, ist er auch nicht mehr nur "Mama-orientiert" sondern wieder ganz der Alte. Und auf einmal ist doch wieder alles anders und neu für uns Eltern. 

Die Sprache vor 4 Monaten ( 17.-18. Lebensmonat )
Mit 17.-18.Monaten sprach der Sohn bereits sehr viel, überwiegend vier bis fünf Wortsätze teilweise auch schon mal sechs Wortsätze. Die Sätze bestanden überwiegend aus Hauptwörtern die er aneinander reihte und so Sätze formte. Mehr darüber und wie alles begann könnt ihr gerne noch einmal hier nachlesen http://stillzwerg.blogspot.de/2015/02/wie-mein-kind-begann-zu-sprechen.html .

Schuben, Entwicklungsschritt
Danach folgte wie bereits oben erwähnt ein Entwicklungsschritt von etwa 2 Wochen, in dem er sich sehr viel Nähe einforderte und alles nur durch mich geschehen durfte.

Was hat sich verändert ( 20.- 21.Lebensmonat )
Verändert hat sich nicht nur seine Sprache sondern auch sein ganzes Verständnis für Dinge, seine Gefühle haben sich verändert und uns fällt plötzlich auf welch ein gutes Erinnerungsvermögen er bereits mit seinen 21 Monaten besitzt. 

Die Sprache - mit 21 Monaten
Sätze die vorher aus aneinander gereihten Hauptwörtern geformt wurden bestehen nun aus Subjekt, Verb und Objekt.
Beispiel: Wenn er vorher sagte "Mütze,Ball,Garten,Raus" hieß das er möchte angezogen werden, in den Garten gehen und Ball spielen.
Jetzt würde er sagen: "Mama will raus Ball spielen, Mama mit raus" so in etwa. Natürlich ist nicht jedes Wort perfekt ausgesprochen und nicht jeder Satzbau ist richtig aber die Sätze lassen andeuten was gemeint ist von ihm und er benutzt nicht mehr nur Hauptwörter.Wir verstehen ihn super, für Familienmitglieder ist manches gesagte Wort von ihm noch nicht verständlich weil sie ihn auch einfach zu selten sehen und daher nicht direkt wissen was gemeint ist, aber es wird immer besser.

Der Sohn unterhält sich mittlerweile richtig mit uns. Er erzählt uns Geschichten, er erzählt uns wie es ihm geht, er drückt seine Bedürfnisse aus und äußert Wünsche was er vorher alles auch noch nicht in dem Maße gemacht hat. Er sagt uns nun auch ganz klar wann er Hunger oder Durst hat, er sagt uns was genau er essen möchte, wann er müde ist und schlafen möchte. Die Sätze sprudeln nur noch so aus ihm heraus und er redet den gesamten Tag mit uns. Der Sohn erzählt uns was er sieht, hört oder macht - sei es Traktoren, Flugzeuge, Hühner, Vögel, Würmer, baden, malen, hüpfen oder sonstiges und er gibt all sein Erlebtes korrekt wieder.

Gefühle einordnen und benennen
Viele Gefühle kann er bereits einordnen und benennen, was vorher in dem Maß auch noch nicht möglich war.

Bedürfnisse benennen und uns mitteilen
Er teilt sich nun mehr mit und erleichtert es uns besser auf seine Bedürfnisse eingehen zu können. Vieles ist dadurch jetzt vereinfacht für uns, weil wir nun durch sein Gesagtes wissen was er möchte. Dazu kommt natürlich das er nicht nur seine Bedürfnisse benennt, sondern aktuell auch versucht seinen Kopf und eigenen Willen durchzusetzen. Selbstbewusst und Eigenwillig war er ja schon immer, aktuell testet er aber auch ganz klar an, seinen Willen durchzusetzen....
Wenn der Sohn dann morgens um 10 Uhr im Garten sitzt und sagt er möchte jetzt Eis essen, aber das Brot was vor ihm liegt wird nicht gegessen weil er keinen Hunger hat laut eigener Aussage, muss man natürlich sehen wie man die Situation löst.

Erlebtes erzählen und wiedergeben
Was uns besonders glücklich macht, ist das er mittlerweile sein Erlebtes erzählt und wiedergibt. Wenn der Zwerg-Vater abends von der Arbeit und zur Tür reinkommt - erzählt der Sohn direkt drauflos. Er gibt absolut korrekt wieder was er an dem Tag erlebt hat, was ihm widerfahren ist, er kann sagen wer zu Besuch da war oder wo wir uns aufhielten und noch viel mehr. Hinterher weiß der Vater bis ins kleinste Detail was wir beide den Tag über gemacht haben. Und dies ist absolut das Größte für uns. Es macht mich jedes Mal aufs Neue so glücklich wenn ich meinem Sohn beim erzählen zuhöre, ich versinke in seiner Stimme und seinen Erzählungen. Es ist einfach unfassbar wie groß mein kleiner Zwerg inzwischen ist.

Sein Erinnerungsvermögen ( mit 21. Monaten )
Ich hätte nie gedacht das Kinder in dem jungen Alter bereits solch ein gutes Erinnerungsvermögen haben und manchmal lässt es uns beide sogar etwas sprachlos werden. Es fängt bei den kleinsten Dingen an die er sich gemerkt hat wie etwa - das wir einmal mittags in der Sonne im Garten saßen und Eis aßen, daher ja auch sein Wunsch morgens um 10 Uhr ein Eis zu verlangen. Oder das wir monatelang nicht mehr den Wildpark besuchten und er sich bei dem erneuten Besuch den genauen Weg zu dem Bärengehege gemerkt hat. Das er auf einer Autofahrt zu Opa weis das wir nun zu Opa fahren - nur durch den Blick durchs Fenster weil er sich den Weg gemerkt hat ( Fahrtzeit 15 Minuten ). Oder er sieht in einer Zeitung einen Marienkäfer und erzählt uns das er den letztens auf seiner Hand hatte und noch viel viel mehr. Er gibt Dinge wieder die wir beide längst vergessen haben und versucht uns an etwas zu erinnern, oftmals dauert es ein paar Minuten bis wir schließlich wissen - er erzählt uns von seinen Erinnerungen! Wir staunen beide oft nicht schlecht und können es meist selbst nicht glauben zu was unser Sohn bereits fähig ist bzw. zu was Kinder in dem Alter überhaupt fähig sind. Es ist unfassbar, so spannend, unglaublich und vor allem aber sehr rührend welche Erinnerungen er sich behalten hat. Besonders wenn es sich um Emotionale Erinnerungen, die uns Eltern betreffen, handelt mit denen er uns überglücklich macht.


Dies ist der aktuelle Stand mit 21 Monaten, ich hoffe ich habe nichts vergessen zu erwähnen. Falls Euch noch etwas interessiert dann fragt einfach. Wie ist das bei Euren Kindern in dem Alter? 

Verena 


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