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Donnerstag, 9. November 2017

A Breast(feed)lovestory

Eine Liebeserklärung an (meine) Brüste

Alles begann mit den Worten meiner Frauenärztin ,bei der Brustkrebsvorsorge, die lauteten "Waren ihre Brüste schon immer so klein?"...Ich war sichtlich irritiert durch die Frage , konnte mir das Lachen aber auch nicht verkneifen und da die Frage echt merkwürdig lustig formuliert war lachte ich einfach und antwortete mit "Ja". Dennoch habe ich den restlichen Tag über diese Frage nachdenken müssen weil ich nicht verstand. Ich kam zu dem Entschluss, für mich selbst, dass ich mit meinem Körper total im Reinen bin und meine Brüste bzw. die weibliche Brust doch eigentlich ein absolut geniales Werk ist welcher wir oft viel zu wenig Beachtung schenken. Eine Genialität welche eine Liebeserklärung verdient.

Und so dachte ich über die weibliche Brust, den Mutterkörper, über das Stillen und dem Wunder der Natur nach.





Ja, meine Brüste waren schon immer "so klein". Meine Brüste passten schon immer zu meinem sehr schmalen Körper, zu mir und ich zu ihnen. Ich hatte nie ein Problem mit "so kleinen Brüsten" eigentlich sind sie gar nicht "so klein" ich würde sagen durchschnittlich, aber um bei dem Gespräch von heute morgen zu bleiben behalte ich diesen Satz bei. Ich hatte nie ein Problem mit "so kleinen Brüsten", schließlich hat sich die Natur dabei etwas gedacht, dabei wie sie unsere Körperproportionen formt, dabei wie sie uns jeden einzelnen Menschen formt. Ich hatte nie ein Problem auch nicht als als mir in der ersten Schwangerschaft gesagt wurde "mit so kleinen Brüsten kannst du nicht stillen, ich hatte ja keine Milch".Falsch. Denn Muttermilch hat nichts mit großen oder kleinen Brüsten zutun, eine Frau mit großen Brüsten produziert nicht mehr Muttermilch weil mehr reinpasst - Muttermilch produziert der weibliche Körper durch häufiges und immer wiederkehrendes Anlegen und dem Saugen an der Brust. Generell ist der Vorgang des Stillens wenn man genau darüber nachdenkt doch ziemlich genial. Es ist genial was ein Mutterkörper leisten kann nur durch das Saugen eines Babys oder Kleinkindes, über einen konstanten Zeitraum, dieser Genialität war ich mir früher als ich noch Kinderlos war nicht bewusst, woher auch. Ich hatte bis auf eine Ausnahme, nur eine Stillfreundin und vor meinen drei Kindern nie eine Mutter in der Öffentlichkeit ihr Kind stillen sehen, ich wusste demnach also kaum etwas vom Stillen. Die weibliche Brust war eben ein Körperteil welches zu meinem noch kinderlosen Körper dazu gehörte. Nicht mehr und nicht weniger. Ein einfaches Körperteil bzw. zwei Brüste. Ich war immer gut und zufrieden mit meiner Brust, hab mich nie für die Meinung eines Mannes interessiert und auch nie für Aussagen wie diese beispielsweise von der Frauenärztin und doch löste die Frage in mir aus das ich genau diesem Körperteil meines Mutterkörpers meine volle Aufmerksamkeit schenkte. Im positivem. Ich spürte in mich hinein und fühlte Dankbarkeit und noch viel mehr. Ich schenkte meiner Brust nie besonderes Interesse wusste aber in meiner ersten Schwangerschaft das ich absolut Stillen werde, komme was wolle und das obwohl ich doch nichts darüber wusste. Es war einfach völlig klar für mich, dass die weibliche Brust zum Stillen da ist und dafür unsere Kinder zu ernähren. Plötzlich ergab alles Sinn und dieser Körperteil hatte eine Bestimmung. Eine Bestimmung für mich.

Selbstverständlich gibt es Ausnahmen und Frauen die wirklich nicht in der Lage sind ihre Kinder zu stillen, die den Entschluss gefasst haben ihre Kinder nicht stillen zu möchten oder sich Bewusst dagegen entschieden haben. Durchaus. Dieser Text basiert auf meiner persönlichen Empfindung. 

Es war mein größter Wunsch mein Kind zu stillen. Mit dem ersten Moment in dem ich mein Kind stillte kurz nach der Geburt, veränderte sich mein gesamtes Körperbild, meine Sichtweise auf die weibliche Brust veränderte sich schlagartig - mit diesem ersten Stillmoment damals. Plötzlich sah und begriff ich dieses Wunder, meine weibliche Brust die mein eigenes Fleisch und Blut, mein Neugeborenes Baby nährte. Es war ein Wunder. Dabei war es völlig egal ob die Brust klein oder groß, dass Wunder war riesig. Es öffnete meine Augen und mein Herz ebenso meine Erleuchtung. So schien es mir in diesem Moment. Wie eine Art Erleuchtung und tiefe Dankbarkeit für meinen Mutterkörper und diese Gabe der Mutternatur. Eine wundervolle Langzeitstillbeziehung begann mit Kind 1. Wir stillten nach Bedarf, ohne Uhrzeit und überall. Mein Körper richtete zu jeder Tageszeit eine wärmende, richtig temperierte Mahlzeit ein und obendrein erhielt ich ein zufriedenes sattes Kind. Mein Körper - ein Wunder. Der Mutterkörper - ein Wunder. Dabei war mir völlig egal ob dieser Vorgang des Stillens zuhause stattfand oder unterwegs, mir war egal ob uns jemand dabei zusah und man eventuell ein kleines Stück Brust von mir sehen konnte. Der Vorteil aber von dieser "kleinen Brust" wie ich sie habe ist man sieht meist nichts von ihr und wenn doch dann ist es völlig egal und normal weils nur eine Brust ist - die Wunder vollbringt und die genial ist. 

Ich bin stolz auf meinen Körper heute, seitdem ich Mutter bin, sehe ich ihn mit anderen Augen. Ich sehe meine Brust mit anderen Augen, ich sehe das Wunder dahinter und die Kraft die in mir steckt. Ich sehe meinen Mutterkörper der soviel Arbeit leistet, jeden Tag und jede Nacht seit 4 Jahren. Ich stille mit einer Unterbrechung von etwa 6 Monaten, seit 4 Jahren durchgehend - drei Kinder. Nicht ich, sondern mein Mutterkörper, meine Brust. Allein diese Tatsache ist an Genialität nicht zu überbieten außer natürlich der Vorgang einer "natürlichen" Geburt (der hier in meinem Fall leider fehlt). Ich bin stolz auf meinen Körper und darauf was meine Brust täglich leistet. Ich bin stolz darauf das meine Brust mit jedem meiner drei Stillkinder kleiner geworden ist. Mit jedem Kind verändert sich der Mutterkörper und das ist auch gut und genau richtig so. Ich bin stolz darauf das meine Brust nicht mehr aussieht wie vor meinen drei Kindern. Sie ist nicht mehr fest und prall, dafür aber weich und warm und voller Liebe. Meine Mutterbrust - schenkt meinen Kindern Geborgenheit, Nähe, Trost, Wärme, Nahrung und dient als beste Einschlafhilfe. Meine Mutterbrust stillt noch immer zwei von drei Kindern nach ihrem Bedarf und das solange wie meine Zwillinge es benötigen und es sich für mich richtig anfühlt. Der Körper leistet enormes - Tandemstillen, Einschlafstillen, Clusterfeeding alles kein Problem welch Superleistung. Ich bin stolz darauf was mein Körper da täglich leistet und dabei ist es mir völlig egal was andere von meiner "so kleinen Brust" halten oder denken könnten. 

Ich bin stolz auf unsere drei Stillbeziehungen und beeindruckt von diesem Wunder der Natur. Denn in meinen Augen ist das Stillen ein Wunder der Natur - mit der ich im Einklang bin, durch die ich bei mir bin, die mich selbstbewusst hat werden und sein lassen und die mich schlichtweg zeigt wie es die Natur vorgesehen hat. Ich bin im natürlichem Einklang mit meinen Kindern. 

A Breast ( feed ) love story 

Verena 

Sonntag, 5. November 2017

Familienrezept veganisiert: Schokoladiger Birnenkuchen

Heute habe ich für euch ein Familienrezept veganisiert für - Schokoladigen Birnenkuchen. Mit wenigen Zutaten. Ich mag das Zusammenspiel von Schokolade und Birne sehr gerne, das Rezept meiner Mutter war ursprünglich ein Apfelkuchenrezept - dieses lässt sich also auch stets verändern wie eigentlich fast alle meiner Rezepte. 


Schokoladiger Birnenkuchen




Zutaten : für eine Runde Springform
  • 125 g vegane Margarine
  • 125 g  Rohrohrzucker (oder weißer Zucker)
  • 200 g Dinkelmehl
  • 260 ml Sojamilch mit 1 EL mildem Essig
  • 2 TL Backpulver
  • 2-3 EL Backkakao
  • 1 EL Margarine zum Einfetten der Springform
  • 2 große weichere Birnen (gut geeignete Sorte "Red Williams")

Zubereitung:

Den Backofen auf 175° C Umluft vorheizen.

Alle trockenen Zutaten in eine Schüssel geben und verrühren, dann die Margarine hinzu. Zum Schluss die Sojamilch und den Essig hinzufügen und mit dem Mixer zu einem glatten Teig verrühren. 


Die runde Springform einfetten. Den Kuchenteig in die Form geben. Die Birnen waschen, von Schale und Kernen befreien und in dünne Scheiben schneiden. Auf den Teig legen und etwas eindrücken.

Bei 175°C Umluft 40 Minuten backen. Stäbchen-probe machen.

Den fertigen Kuchen kurz abkühlen, stürzen und erkalten lassen.

Wer möchte kann diesen schokoladigen Birnenkuchen noch mit dunkler Schokolade oder Puderzucker bestreuen.


Lasst ihn euch schmecken
Der Stillzwerg

Donnerstag, 2. November 2017

Kindheitserinnerung: Bauerntopf vegan

Ein absolutes Lieblings Gericht aus meiner Kindheit ist der Bauerntopf, damals noch mit Fleisch .In unserer Familie wurde sehr viel mit Fleisch gekocht und auch häufig durch "Knorr und Maggi" dabei ist es so einfach und mindestens genauso schnell frisch, mit wenigen Zutaten selbst gekocht. 

Dieses Gericht habe ich einfach veganisiert und ich kann euch sagen, ihr werdet wie immer keinen Unterschied schmecken. Falls ihr also Mal jemanden auf die Schippe nehmen wollt - setzt ihm dieses Essen vor und behauptet einfach erst hinterher "es ist vegan". Super lecker, wie immer fleischfrei, tierleidfrei, glutenfrei, laktosefrei, vegan und sättigend. 

Unsere Kartoffeln und Paprika stammen aus eigener Ernte, frisch aus dem Gemüsegarten, jede gekaufte Kartoffel und Paprika tut es selbstverständlich ebenso. 

Los geht´s zum Rezept, rann an den Kochtopf.


Rezept für - Bauerntopf vegan




Zutaten: für eine Großfamilienportion / oder für 2 Tage (siehe Bild)



  • 150g Soja Schnetzel
  • 4 Spitzpaprika/Paprika (rot)
  • ca. 600g vorwiegend festkochende Kartoffeln
  • 2 Zwiebeln
  • 1-2 Knoblauchzehen
  • 1x Tomaten passiert
  • etwa 1 1/2 L Gemüsebrühe
  • 2-3 EL Tomatenmark / Paprikatomatenmark (wer es gerne etwas schärfer mag nimmt Paprikatomatenmark) 
  • Meersalz
  • Bunter Pfeffer
  • süße Paprika
  • Mayoran
  • Thymian
  • Petersilie
  • 1-2 Lorbeerblatt
  • 1 EL Kokosöl oder neutrales Pflanzenöl zum anbraten

Zubereitung

Die Soja Schnetzel nach Vorgabe zubereiten. Meist werden diese in Gemüsebrühe aufgekocht und dann 10 Minuten quellen gelassen, Brühe abgießen und in einer Pfanne mit etwas Pflanzenöl anbraten bis diese knusprig sind.  Dabei mit Salz, Pfeffer und Paprika würzen. 

Die Kartoffeln schälen, waschen und in kleine mundgerechte Stücke schneiden. Die Paprika von Kernen befreien und ebenfalls in mundgerechte Stücke schneiden. Zwiebeln schälen, würfeln. Knoblauch schälen und pressen. In einem großen Topf Kokosöl oder anderes Pflanzenöl erhitzen, die Zwiebel und den Knoblauch darin glasig anbraten, Kartoffeln, Paprika hinzu und alle Gewürze und Kräuter kurz mit dünsten, ebenfalls das Tomatenmark/Paprikatomatenmark. Mit Gemüsebrühe und passierten Tomaten aufgießen (die Zutaten im Topf sollten gerade so bedeckt sein) zum kochen bringen und etwa 15 Minuten bei mittlerer hitze kochen, dabei gelegentlich umrühren. Dann die fertig angebratenen Soja Schnetzel mit in den Topf geben und gar ziehen lassen bis die Kartoffeln fertig sind und die Soße die gewünschte Konsistenz besitzt. Das Bauerntopfgericht sollte dickflüssig und sämig sein, eventuell nach der Zugabe vom Soja Schnetzeln etwas Flüssigkeit in Form von Gemüsebrühe hinzugeben (falls sie nicht ausreicht). 

Entscheidend bei dem Gericht ist wie ich finde eine dickflüssige Soße und die perfekte weichere Garrstufe der Kartoffeln. Dann ist der Bauerntopf fertig. Zum Schluss noch einmal abschmecken und frische Kräuter hinzugeben.

Guten Appetit

Verena


Falls euch das Gericht geschmeckt hat, lasst es mich wissen und Kommentiert wenn ihr mögt.