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Sonntag, 1. März 2015

Weshalb das Freie Spiel einen so großen Stellenwert hat

Das Freie Spiel hat in der Montessori Pädagogik eine besondere Wichtigkeit - auch in unserer Familie hat dies einen besonders großen Stellenwert. Es ist die Basis.



Die Bedeutung des Freien Spiels 
Freies Spiel bedeutet das die Kinder nach eigenen Interessen entscheiden, wann sie sich womit beschäftigen möchten. Sie können auch weitgehend selber entscheiden, wie lange sie spielen und auch ob sie alleine oder mit Eltern, Geschwistern oder Spielkameraden spielen, forschen, entdecken und experimentieren möchten. 


Freies Spiel = freie Entfaltung des Kindes
Durch dieses freie Spielen entsteht meistens eine ruhige und entspannte Spiel und Arbeitsatmosphäre. Was auch dem Kinde dazu dient runter zu kommen, Stress zu verarbeiten, es hilft dem Kind zu entspannen. Kinder können sich dadurch vollkommen entfalten und es regt ihre Phantasie an. Sie können sich im freien Spiel mitteilen und drücken darin ihre Gefühle aus.


Hier fand das Freie Spiel seinen Ursprung
Friedrich Fröbel führte das Freie Spielen in die Pädagogik ein, lange vor Maria Montessori. Für Fröbel war dies ein Ausdruck der Phantasie. Aber auch in anderen Pädagogik-Formen wie beispielsweise bei Rudolf Steiner, Emmi Pikler, Reggio, Freinet und natürlich Montessori findet das Freie Spiel statt. 


Die Basis für das Be-greifen und das Verstehen der Welt
Freie Spiele erscheinen vielen Erwachsenen oft unnötig und überflüssig, da sie keinen Bildungswert zu besitzen und nicht auf die Zukunft und das Leben vorzubereiten scheinen. Doch tatsächlich ist das Gegenteil der Fall. Jede spielerische und kreative Handlung mit der Umwelt bewirkt im Kind etwas - dies wiederum bildet die Basis für das ‚Be-greifen’ und das Verstehen der Welt. Auch Rollenspiele sind sehr wichtig für Kinder und deren Entwicklung. Beim Spiel üben die Kinder ihre Motorik, ihre Sprache, sie drücken ihre Gefühle aus, erfahren Grenzen und erleben soziales Miteinander. Sie können sich nach ihren eigenen Bedürfnissen entfalten, freie Entscheidungen treffen, selbstständig spielen und handeln. Man gibt somit seinem Kind Raum und Zeit,seine selbstgewählte Beschäftigung selbstständig  und in Ruhe zu Ende zu führen. Es fördert die Phantasie und die Freiheit des kindlichen Spiels und ist somit wichtig für die Entwicklung des Kindes. Dem Kind wird so auch möglichst viel Selbstständigkeit und Selbstbestimmung ermöglicht - daher ist dies auch die beste Beschäftigung für ein Kind, in das man sich als Erwachsener möglichst nicht einmischen sollte. Um das Kind eben nicht in seinem Spiel zu unterbrechen oder es zu lenken - nur so kann es sich frei entfalten. 
" Damit dieses Phänomen eintritt, muss man der spontanen Entwicklung des Kindes Freiheit lassen; d.h. ohne unzeitiges Eingreifen oder Stören der ruhigen und friedlichen Entfaltung, so wie der Körper des Säuglings Ruhe braucht, damit er seine Nahrung assimilieren und wachsen kann. "
" Mit dieser Einstellung müssen wir die Wunder des inneren Lebens, seine Entfaltung und zugleich seine unerwarteten und überraschenden Explosionen erwarten, so wie eine intelligente Mutter, die ihrem Kind nur Nahrung und Ruhe bietet, sich an seinem Wachsen freut und gleichzeitig die Explosion der Nahrung erwartet: den ersten Zahn, das erste Wort und endlich das Ereignis, dass eines Tages das Kind aufsteht und läuft."
" Es gibt tiefere Bedürfnisse, bei denen der einzelne allein mit sich selbst sein muss, getrennt von allem und allen, hingegeben einer geheimnisvollen Arbeit.Niemand kann uns helfen, jene innere Abgeschlossenheit zu erreichen, die uns unsere verborgenste, tiefste und ebenso geheimnisvolle wie reiche und volle Welt zugänglich macht. Wenn ein anderer sich einmischt, so unterbricht er und zerstört dadurch. Diese Sammlung, die man durch Loslösung von der äußeren Welt gewinnt, muss von unserer Seele selbst ausgehen..."(Maria Montessori aus Grundgedanken der Montessori-Pädagogik)
Der Stillzwerg


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