Montagmorgen. Der Mann ist arbeiten, ich
stehe mit meinen 3 Kindern auf, laufe die Treppe hinunter und sehe zur offenen Haustüre Richtung Hof und Garten. Die
Türe steht Mal wieder offen während ich mit den Kindern noch geschlafen habe.
Weshalb? Wahrscheinlich weil mein Mann sie Mal wieder vergaß abzuschließen, wie
so oft und unser Kater sie dann durch Springen gegen die Türklinke von außen
öffnete, auch wie so oft. Daher gilt bei uns die Regel, dass beide Haustüren
immer abgeschlossen werden, nicht zuletzt weil unser Sohn diese gerne öffnet
und ich selbstverständlich verhindern möchte das er auf die Straße läuft.
Komisch, denn die zweite Haustüre war ebenfalls nicht abgeschlossen aber
immerhin war sie geschlossen.
Zeit für Frühstück. Mal wieder sieht die
Küche aus wie ein Schlachtfeld, ganz Typisch für unsere Montagmorgende. Habe
der Mann doch Mal wieder betont "ich
spüle das noch" und habe
er es doch Mal wieder nicht getan. Nachdem ich das dreckige Geschirr von rechts
nach links verfrachtet habe um an die Kaffeemaschine zu gelangen, war auch
gleich etwas Platz um sich ein Brot schmieren zu können.
Beim Frühstück bekam ich dann eine
Nachricht des Mannes, mit der Bitte unseren Sohn zu fragen, wo er unseren Autoschlüssel mit
anhängenden Hausschlüsseln versteckt habe. Ein Glück das wir einen
Ersatzschlüssel fürs Auto besitzen, mit diesem ist der Mann auf die Arbeit
gefahren. Nachdem ich unseren Sohn mehrmals fragte wo sich der Schlüssel
befindet und er mir mehrfach antwortete, er habe ihn nicht machte ich mich auf
die Suche nach ihm. Sowieso kann man den Worten des Sohnes aktuell nicht sehr
vertrauen, denn er denkt sich ganz gerne lustige Geschichten aus die er
vollkommen ernst rüberbringt, die aber absolut frei erfunden sind. Ja, ne tolle
Phase und ganz toll, wenn man seinen Autoschlüssel sucht.
Ich fand Ostern ja schon immer toll -
Ostereiersuche und so weiter, aber was ich ganz und gar nicht toll finde ist
die Tatsache, dass das Kind den Autoschlüssel samt Haustürschlüssel versteckt
hat und dir absolut nicht sagt - wo sich der Schlüssel befindet. Natürlich gab
er mir Tipps wie, ich solle doch Mal im Sandkasten, in der Regentonne, in der
Erde nachschauen denn dort habe er den Schlüssel verbuddelt. Ja, was soll ich
sagen. Natürlich habe ich überall dort nachgesehen. Ich habe in die 6
Regentonnen gesehen (das Wasser abgelassen habe ich nicht, dass hätte ich schön
den Mann machen lassen), in der Sandkiste war auch nichts und ich habe nicht
zuletzt den gesamten Garten von über 800qm nach diesem verflixten Autoschlüssel
abgesucht. Ich habe in den Beeten zwischen dem Gemüse nachgeschaut, den Rasen
abgesucht, unterm Trampolin geschaut, zwischen der Bienenwiese, auf dem
Kompost. JA, ich habe sogar den Kinderrechen auf der Erde liegen sehen und
genau dort an Ort und Stelle nach dem Autoschlüssel gebuddelt! Kein Witz, habe
ich wirklich. Natürlich nix gefunden. Ich habe das gesamte Haus abgesucht,
ganze 2 Stunden lang während die Zwillingsjungs schliefen und der Sohn spielte.
Ich habe in Waschmaschine, in Schränken, im Bett, im Wäschekorb, im Mülleimer,
im Kühlschrank, in der Toilette, im Katzenbaum, im Ofen, auf der Couch - Davor,
dahinter und darunter, zwischen den Kissen - dahinter, darunter und in den
Kissenbezügen geschaut. In den Kisenbezügen ja. Denn in den Kissenbezügen versteckt der Sohn sehr sehr
gerne seine Autosammlung. Ich habe in seinem Kleiderschrank, zwischen seinen
Spielsachen (im Wohnzimmer, im Esszimmer und in seinem Kinderzimmer) gesucht
und nichts gefunden. Habe ich schon erwähnt das ich ganze 2 Stunden nach dem
Autoschlüssel gesucht habe? Überall, und wirklich Überall. Ich habe sogar
in jeden Schuh und jede Jackentasche gefühlt. Ich habe es mit Bestechung
versucht, auf spielerische Art und Weise und mit der immer wieder verzweifelten
Bitte es mir bitte zu sagen. Ich habe sogar andere Mütter kurzzeitig nach Hilfe
gebeten. Sogar der Tipp von meiner Bloggerkollegin Tabea "wer den Schlüssel zuerst findet bekommt
ein Eis" half nicht. Nichts hat geholfen.
Zurück zur Ostersuche. Ich bin einer
dieser Menschen der als Kind bereits immer seine Geschenke im Vorfeld suchte
und auch fand. Egal ob Ostern, Weihnachten oder Geburtstag - besonders die
Geburtstagsgeschenke. Ich fand jedes innerhalb kürzester Zeit. Immer und sei es
noch so gut versteckt. Nachdem ich 2 Stunden den Autoschlüssel suchte und nicht
fand, kam ich nur zu einer logischen Schlussfolgerung! Wenn ich alles abgesucht
habe und nichts fand - dann kann mein Sohn ihn unmöglich versteckt haben.
Unmöglich. Dass wiederum würde heißen mein
Mann hat ihn Mal wieder selbst verlegt und nicht mehr gefunden! Mal wieder,
Ja. Das passiert hier in einer Woche, jede Woche, ungefähr 10 Mal. Und hier ist
nur die Rede vom Autoschlüssel. Sachen wie "Wo
ist mein.... Handy, Handyladekabel, Geldbörse, meine Brille, meine Hose,
meine Schuhe..." sind nicht mitgezählt. Sachen die er ständig sucht und
selbstverständlich nie selbst findet. Wer findet sie immer ohne sie suchen zu müssen,
weil Frau genau weiß wo der Mann sie hingeschmissen hat? Ich, na klar wer auch
sonst. Die Frau, die ständig weis wo alles liegt (ohne hinzuschauen und ohne suchen zu müssen) weil Frau ja tagtäglich an dem Zeug vorbeiläuft, vorbeilaufen muss, gefühlte tausendmal und sich über das Zeug
aufregt weil es da so vor sich hinliegt. Zurück zur Schlussfolgerung. Wenn der Mann selbst den Autoschlüssel
verlegt hat und ihn nicht findet, dann gebt mir 30 Sekunden, vielleicht
höchstens Zwei Minuten um diesen zu finden.
Tick Tock, Tick Tock.
Eins, Zwei, Drei... Sekunden.
Jackentaschen bereits abgesucht. Nichts.
Zwanzig Sekunden, Einundzwanzig,
Zweiundzwanzig.... Hosentaschen abgesucht auch die Gartenhosentasche. Bingo und
Volltreffer. Eine ganze Hosentasche voll mit Gemüsesamen samt Autoschlüssel.
Keine 30 Sekunden, gesucht und gefunden. Und das trotz doppelter Stilldemenz, dass will was heißen. Wofür? Dafür das Männer mein Mann ständig sein Zeug verlegt und sich einfach nicht mehr daran erinnern kann wo das Zeug
sich befindet. Wäre ich nicht so verdammt stinkesauer, weil ich bereits 2 ganze
Stunden damit verbracht habe (mit dem eigentlichen Wissen mein Sohn habe ihn
versteckt und mit diesem Gedanken an die Schlüsselsuche herangegangen bin) dann
wäre es ja fast, aber nur fast schon wieder ein klein wenig lustig. So das man
darüber lautstark lachen müsste. Ich hingegen, koche vor Wut und schreie
"Maaaaaaaaaaaaan ist der bekloppt, aaaah wie kann man eigentlich
sooooo.....", Achtung der Sohn kommt rein. Stille. Ich schweige alles
Weitere in mich hinein. Das ist so Typisch Mann! Den Schlüssel selbst verlegen, nicht wissen wo er sich befindet und es dem Kind in die Schuhe versuchen zu schieben. Na Bravo. Darin seid ihr gut. In vielem anderen auch, aber darin ganz besonders :-) Naja, wir lieben Euch ja dennoch. Was würdet Ihr ohne uns Frauen eigentlich tun?
Erster. "Ich hab den Schlüssel gefunden" sage ich zu meinem Sohn und er "Ja, dann essen wir jetzt ein Eis". Gesagt, getan und Guten Appetit.
Fortsetzung folgt bestimmt, genügend Stoff gibt es ja - beispielsweise, Ich schmeiß meine Klamotten neben die Tonne statt hinein... Männer.
Womit bringen Eure Männer Euch auf die Palme?
Der Stillzwerg
Ich mußte gerade soooooooooo lachen... Mein Großer hat mich ganz erschrocken angeschaut.. hihi.... Der Text könnte glatt von mir sein. Genau so! Und genauso eine Suche hatte ich auch schon, vielleicht habe ich nach 1 Stunde schon aufgegeben. Fast weinend... Auch wegen einem Schlüssel. Auch weil der damals noch kleine Große (jetzt ist er 7) so tat als hätte er ihn versteckt.
AntwortenLöschenUnd täglich wird hier gesucht. Portemonaie, Sonnenbrille, Schlüssel, Handy, Dokumente, Briefe....
Vor ein paar Wochen war ich mit den Kindern übers Wochenende weg bei meiner Mutter, und seitdem sind die Briefkastenschlüssel verschwunden. Einfach weg. Spurlos.....
Wer weiß, ob wir sie jemals wiederfinden...
Kopf hoch!