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Montag, 18. Juli 2016

7 Tage 7 Bildergeschichten: Tag 5

Heute geht die Reise 7 Tage 7 Bildergeschichten mit Tag 5, dem ersten Kennenlernen zwischen unserem Erstgeborenen Sohn und seinen Zwillingsbrüdern, weiter.


Tag 5



 


Euer erstes Kennenlernen



Unser Sohn wurde unter der Geburt super von seinem Opa betreut. Mein Mann verbrachte die erste Nacht, nach der Geburt, gemeinsam mit mir und seinen neu geborenen Zwillingsjungs im Familienzimmer des Krankenhauses. Den nächsten Morgen holte er sofort früh morgens unseren Sohn zuhause ab und fuhr zu mir und den Babys ins Krankenhaus.

Mein Mann und ich hatten uns unzählige Male den Kopf darüber zerbrochen und darüber nachgedacht wie wohl die erste Begegnung - das erste Kennenlernen zwischen unserem Erstgeborenen Sohn und seinen neu geborenen Zwillingsbrüdern - sein wird. Wir haben uns so viele Fragen gestellt wie zum Beispiel - Wie wird er auf seine Brüder reagieren, wird er wütend oder traurig sein oder freut er sich auf die Babys, wie wird er auf uns Eltern reagieren, wird er verstehen das das unsere Babys sind und diese auch mit uns nachhause kommen werden, versteht er das das nun seine Brüder sind und vor allem wie wird er wirklich darauf reagieren das es zwei Babys sind, quasi doppelte Entthronung seinerseits, wird er sich entthront fühlen oder nicht, realisiert er das Mama wirklich zwei Babys in ihrem Bauch hatte und wie wird das erste Kennenlernen sein. Das und noch viel mehr waren unsere Ängste und Gedanken als Eltern - völlig unbegründet wie wir dann feststellten.

Bereits im Gang des Krankenhauses hörte ich ihn rufen "Mamaaaaa wo biiiiist du, halloooo". Unser Sohn kam mit meinem Mann die Türe hinein, einen selbst ausgesuchten Blumenstrauß hatte er für mich in der Hand den er mir direkt überreichte. Aufgeregt war er, aufgedreht und dennoch total ruhig das spürte man. Einen Zwillingsjungen hielt ich im Arm, ich hatte ihn gestillt und er schlief an meiner Brust ein, der andere Babyjunge schlief an meinem Bett in seinem Babybettchen.

Mein Sohn begrüßte mich, war aber etwas verhalten und traute sich erst kaum seinem neu geborenen Brüdern näher zu kommen. Er sah das ich einen im Arm hielt und der zweite in dem Bett neben mir lag traute sich aber nicht in das Bettchen hinein zu sehen. Über meine Frage "ob er sich zu uns aufs Bett setzen möchte" freute er sich sehr und krabbelte vorsichtig und leise auf mein Bett, setzte sich neben mich, völlig wortlos, ich umarmte ihn, zeigte ihm seinen kleinen Zwillingsbruder und stellte ihm unsere beiden neuen Familienmitglieder vor. Einen nach dem anderen bzw. den zweiten Zwillingsjungen erst nachdem er etwas Zeit hatte mit der neuen Situation umzugehen, sie realisierte, verarbeiten konnte, ich ließ uns allen dabei sehr viel Zeit am meisten unserem großen Sohn. Ich umarmte meinen großen Sohn. Nach kurzem Betrachten wollte er ihn nehmen und unser neu geborener, winzig kleiner Zwillingsjunge, lag auf seinem Schoß in seinen kleinen Armen.

Genau in diesem Augenblick entstanden diese Bilder von den beiden - unserem Erstgeborenen und unserem neu geborenen Zwillingsjungen. Unser Sohn war so voller Liebe das spürten wir, sehr sehr vorsichtig aber auch total neugierig auf seine Brüder, alles an ihnen war neu für ihn und noch nie vorher hatte er ein Baby in den Armen gehalten schon gar nicht einen kleinen Bruder. Er strahlte über sein ganzes Gesicht, war glücklich und es schien als sei auch ihm eine kleine Last abgefallen, genau wie uns Eltern in diesem Moment. Seine Berührungen waren vorsichtig, langsam, herzlich und so voller Liebe. Seine Blicke und er waren absolut verliebt. Ab dem ersten Moment so schien es uns, gehörten unsere neu geborenen Zwillingsjungs genau wie für uns, auch für ihn zu unserer Familie hinzu und nicht mehr wegzudenken. Das sah und spürte man in diesem ersten Augenblick zwischen unserem Erstgeborenen Sohn und seinen Zwillingsbrüdern damals - bis heute.

All unsere Ängste, Sorgen, all die Fragen die wir uns stellten hatten sich genau in diesem Augenblick in Luft aufgelöst. Der Augenblick war perfekt genau wie das Kennenlernen seiner neu geborenen Brüder es war. Voller tiefer, bedingungsloser, reiner Geschwisterliebe.

Morgen geht die Reise mit Tag 6 weiter.
Lesen wir uns wieder?

Eure Verena


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